~ Gastbeitrag von der lieben Anna von "Harte Schale - Weicher Kern" ~
Nach zwei Tagen Erholung ging es erst zurück nach Bangkok und dann mit dem Taxi zum Khao Yai Nationalpark im Norden Thailands. Es klingt absurd, aber das Taxi war die einzige Möglichkeit, dorthin zu gelangen, wenn man nicht selbst Auto fahren wollte. Da es kein Abkommen bezüglich Führerscheine zwischen Deutschland und Thailand gibt, wird unser Führerschein dort streng genommen nicht anerkannt. Im Zweifelsfall drücken die Vermieter ein Auge zu und die Polizisten lassen sich mit ein wenig Geld auch ablenken, aber uns war die Sache doch etwas zu heikel.
Durch hervorragende Kontakte zu einem sehr netten Taxifahrer sind wir für 10.000 Baht (ca. €65) also drei Stunden in einem Luxustaxi nach Khao Yai gekommen. Im Preis war auch inkludiert, dass unsere Cousine im Anschluss wieder zurück nach Bangkok gebracht wurde.
Unser Plan war es, mit dem Fahrrad den Park zu erkunden und dort idealerweise Elefanten und viele andere Tiere in freier Wildbahn sehen zu können. Was wir nicht bedacht hatten, war die Weitläufigkeit des Parks (Khao Yai heißt übersetzt „großer Berg“, was ein Hinweis hätte sein können). Unser erstes Problem: Wie kommt man zum Fahrradverleih, der selbstverständlich nicht am Eingang, sondern 14km weit im Park liegt? Ich wollte ein Moped mieten, aber die Entscheidung fiel auf Hitchhiken. Die Ticketverkäufer fragten die ankommenden Autos bis sich jemand bereit erklärte, uns auf der Ladefläche mitzunehmen (Wartezeit: 5 Minuten). Das ist wohl nicht ungewöhnlich dort.
Die Erkundung des Parks mit dem Fahrrad war anstrengend, hat sich aber wirklich gelohnt. Die Landschaft und Natur ist wunderschön. Da es auch einige Wasserfälle gibt, stellten wir unsere Räder ab und machten uns auf den Weg durch den Dschungel. Trotz Google Maps verliefen wir uns und wurden von Blutegeln angegriffen (kluge Menschen hätten sich die günstigen Schuh-Überzieher im Laden gekauft). Als wir wieder aus dem Dschungel herausgefunden hatten, waren wir erschöpft am Wasserfall angekommen, von wo wir uns per Anhalter gemütlich zurück zu unseren Fahrrädern bringen ließen. Tiere haben wir so gut wie keine gesehen, auch auf der Nachttour, die wir spontan buchten. Dennoch ist der Nationalpark einen Abstecher wert.
Ihr wollt wissen, wie Anna's Reise weiter geht? Dann lest hier schnell den vierten Teil:
Über die Autorin: Anna ist am liebsten unterwegs. Je weiter weg das Ziel ist, desto begeisterter ist sie. Seit 2020 betreibt sie ihren eigenen Blog Harte Schale - weicher Kern, im dem sie ihre Reiseerfahrungen, Lieblingsrezepte, Balkonideen und Inspiration teilt. Neben ihrem Blog arbeitet Anna als freiberufliche Werbetexterin für SEO-Projekte und liest so viele Bücher wie sie nur kann.
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